barbarino-digital

Dieses Projekt entstand im Rahmen des Kurses "Methods, Tools and Best Practices in Digital Humanities" im Herbstsemester 2017 an der Universität Bern, unter der Leitung von Dr. Laurent Pugin.

Es beinhaltet Überlegungen und ein praktischer Versuch zu einer Edition von Manfredo Barbarino Lupos "Symphonien auf 13 Schweizer Städte" (Originaltitel: "Symphoniae seu insigniores aliquot ac Dulcinsonae quinque vocum Melodiae super D. Henrichi Glareani Panegyrico Helvetiarum tredicim urbium laudibus") von 1558.

Zum Material: Barbarino vertonte Heinrich Loritis (Galareans) Werk "Helvetiae Descriptio et in laudatissimum Helvetiorum foedus Panegyricon" von 1514 und bediente sich für die Komposition bei Vincenzo Ruffo. Barbarino verband also zwei bestehende Elemente zu etwas Neuem. Diese Quellen sollten in unserem Darstellungsversuch ersichtlich sein. Allerdings mussten wir das Ganze eingrenzen und so konzentrierten wir uns auf den musikalischen Aspekt und die Vorlage Ruffos.

Wie entschieden uns, Barbarinos Abschnitt zu Bern zu bearbeiten. Diesem liegen Ruffos Stücke "Convertere domine" und "laboravi in gemitu meo" (beide aus "Il primo libro de motetti a cinque voci" von 1542) zugrunde.

Zielsetzung: Die Kompositionen von Barbarino und Ruffo in einem gleichen Dokument eintragen und mit Hervorhebungen sichtbar machen. So wäre ein direkter Vergleich und Erkennen der Unterschiede zwischen der Vorlage (Ruffo) und der Adaption (Barbarino) möglich.

Vorgehen: Eine moderne Transkription der Städte-Symphonie zu Bern im Format musicXML (via dem Programm "Finale" erstellt, durch Reto Capol) wurde verglichen mit der modernen Transkription zu Ruffos "Convertere domine" (aus Richard Sherrs Edition von 1988). Die Unterschiede in den beiden Musiksstücken wurden vermerkt. Danach wurde die Barbarino:Bern-Transkription via dem Programm Verovio vom Format musicXML in MEI umgewandelt. Mit der MEI-Datei wurde dann weiter gearbeitet. In der Codierung wurden die Abweichungen zur Komposition Ruffos eingetragen.Via der Plattform GitHub wurde das Projekt verwaltet. Die Bearbeitung der einzelnen Elemente wurde von den Projektmitarbeitern über den GitHub-Desktop vorgenommen. Damit wurde die Transparenz über die Arbeitsschritte und Aktualität der Dokumente gewahrt.

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